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Vista-Anwender werden weniger – wirklich?

Prozentuale Verteilung der Betriebssystemversionen unter den Besuchern meiner Websites
Seit fünf Jahren führe ich eine kleine Statistik über die Betriebssystemversionen der Besucher meiner Websites. Mittlerweile sind dort über drei Millionen Besuche erfasst. Spannend finde ich, wie sich über die Jahre die verschiedenen Betriebssysteme ablösen. Waren 2003 noch die Anwender von Windows 98, Window 2000 und Windows XP fast zu gleichen Teilen vertreten, entschied XP recht bald das Rennen für sich. Von einer Ablösung durch Windows Vista ist trotz der Brutalität, mit der die "Buntglasfenstersoftware" in den Markt geprügelt wird, wenig zu spüren. Im Gegenteil – anscheinend gibt es seit zwei Monaten deutlich mehr Besucher, die Vista deinstallieren als Vista-Neukunden. Ob der Trend wohl anhält? So ganz glaube ich das ja nicht.
Dass ganz leise der Anteil der Linux- und Mac-OS-X-Nutzer immer mehr zunimmt, lässt sich übrigens ebenfalls recht gut erkennen.

PDF-Formulare ausfüllen und speichern

Screenshot des PDF-Xchange Viewers
In der heutigen c't fand ich einen schönen Freeware-Tipp: Mit dem Windowsprogramm PDF XChange Viewer Free lassen sich PDF-Formulare nicht nur ausfüllen und drucken, sondern auch abspeichern. Der Adobe Reader stellt sich ja in letztem Punkt abscheulich bockig an - Adobe will damit bestimmt nicht die Anwenderinnen und Anwender nötigen, eine teure Lizenz seines Produktes Adobe Acrobat zu erwerben, sondern hat einen anderen ganz wichtigen Grund, diese Einschränkung vorzunehmen, doch den kenne ich leider nicht.

Der PDF XChange Viewer wirkt auf mich zudem deutlich flotter bei Start und Darstellung als sein bekanntes Pendant, aber das kann Einbildung sein. Wer's selbst mal ausprobieren will, findet den Download auf der Website der Firma Tracker Software.

Für wenig Geld (ca. 15 Euro) gibt es dort auch eine pro-Version des PDF-Viewers, mit der Seiten gelöscht, extrahiert und eingefügt werden können. In der kostenlosen Version sind diese Editierfunktionen ausgegraut.

Screenshot von CABAReT Stage
Ein ähnliches Programm, das es zudem auch in einer Linux-Version gibt, nennt sich CABAReT Stage. Im Gegensatz zum PDF-XChange Viewer kam es bei meinem Kurztest besser mit Berechnungen in Formularen zurecht, dafür scheint es ein Problem mit bestimmten transparenten Grafiken zu haben. Das Programm ist in seiner einfachsten Variante für Privatanwender kostenlos, es gibt jedoch auch hier luxuriösere Ausführungen, mit denen sich zum Beispiel auch Formulare entwerfen und PDF-Dateien ändern lassen.

Mit OpenOffice.org gibt es übrigens ein sehr schönes Programm um PDF-Formulare zu erstellen, das zudem noch frei und kostenlos ist.

Nautilus "vergisst" Datum und Uhrzeit beim Kopieren unter Ubuntu 8.04

In der neuen GNU/Linux-Version Ubuntu 8.04 (Hardy Heron) weist der Gnome-Dateimanager Nautilus eine Eigenheit auf, die von einigen als Feature, von anderen als Bug angesehen wird: Das Datum einer Datei wird auf den Moment des Kopiervorgangs gesetzt, nicht auf das Entstehungsdatum der Ursprungsdatei. Es lassen sich mehrere Gründe konstruieren, warum das so sein soll, angefangen von "das haben wir schon immer so gemacht" (gemeint ist das Verhalten des Shell-Befehls "cp"), über "eine Kopie ist eine neue Datei, das soll man gefälligst auch sehen können" bis zu "Linux ist schließlich nicht Windows".

Ohne die Diskussion über Sinn und Unsinn dieses Verhaltens fortführen zu wollen (das kann, wer mag, hier tun), stand ich plötzlich vor dem Problem, einige hundert Digitalfotografien in diversen Ordnern zu haben, die ein völlig falsches Dateidatum aufwiesen. Für alle, denen ähnliches widerfahren ist: es gibt ein einfaches Programm, das das Dateidatum einer Fotografie wieder auf deren Aufnahmedatum zurücksetzen kann. Es heißt jhead, wurde von Matthias Wandel geschrieben und repariert das Datum aller Foto-Dateien eines Ordners mit einem einfachen Aufruf:
jhead -ft *.JPG

JHead gibt es für Linux, OS X und Windows. Unter Ubuntu Linux ist es Bestandteil des Universe-Repositorys und kann mittels Synaptic installiert werden. Ein großes Dankeschön an Matthias Wandel für sein tolles Programm!

Nachtrag (20. Juni 2008): Der Fehler ist behoben worden und die neue Version der dafür zuständigen GLib-Bibliothek - libglib2.0-0 in der Version 2.16.3-1ubuntu3 - wird in Kürze über die Aktualisierungsfunktion verfügbar sein.

Fortschrittsanzeige für dd beim Backup großer Festplatten

Wer schon einmal komplette Festplatten mittels dd kopiert hat (siehe unten), fragte sich wahrscheinlich nach spätestens einer halben Stunde, ob das Programm wirklich was tut und wenn ja, wie lange noch. Das unkomplizierteste aller Backupprogramme zeigt leider weder Fortschrittsbalken noch andere Statusinformationen an. Man kann es aber dazu bringen, eine Meldung über die bereits kopierte Datenmenge, die verstrichene Zeit und den durchschnittlichen Datendurchsatz auszugeben. Dazu öffnet man ein zweites Terminalfenster und gibt dort folgendes ein:
sudo kill -SIGUSR1 $(pidof dd)

Um alle 10 Sekunden über den Verlauf der Datensicherung informiert zu werden, kann man den Aufruf auch in eine kleine Schleife packen:
while /bin/true; do sudo kill -SIGUSR1 $(pidof dd); sleep 10; done

Nun gibt dd solange Statusmeldungen aus, bis die Schleife mittels Strg-C abgebrochen wird.

Nachtrag (24. Mai)
Den Referrern nach zu urteilen, schickt Google mir gerade etliche Anwenderinnen und Anwender, die wissen möchten, wie man komplette Festplatten unter Linux kopiert. Das ist ganz einfach. Angenommen, die vorhandene Festplatte, die kopiert werden soll, heiße /dev/sda und die Platte, auf die kopiert werden soll, sei /dev/sdg, so lautet der Kopierbefehl schlicht:
sudo dd if=/dev/sda of=/dev/sdg

Die Namen der Festplatten bekommt man beispielsweise mittels
sudo fdisk -l
heraus.

Beim Kopieren muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die neue Festplatte mindestens so groß ist wie die alte. Und, ganz wichtig: dd fragt nicht "sind Sie sicher?" - es fängt einfach an zu kopieren. Wer sich mit der Angabe der Zielfestplatte vertut, ruiniert innerhalb von Sekunden sämtliche Daten, die dort gespeichert sind.

Marvosym.ttf in Ubuntu 8.04 Hardy Heron

Marvosym.ttf ist seit April 2008 in der Softwareliste von Ubuntu Linux enthalten.
Eine nette Überraschung lieferte mir heute die Synaptic-Paketverwaltung, als ich in der frisch installierten neuen Ubuntu-Version 8.04 nach True-Type-Fonts suchte. Völlig unerwartet für mich wurde mein Symbolfont Marvosym.ttf in den Softwarekatalog der freien Betriebssystemdistribution aufgenommen. Ein Dankeschön an die ETH Zürich!

Marvosym gibt es für Windows und Linux.
Zur Marvosym-Website