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Marvalea.ttf – ein Font für Würfelspieler

Über Twitter erfuhr ich heute, dass mein selbstgebastelter Würfelaugenfont Marvalea doch stärker vermisst wird, als ich das nach dem Rückbau der Marvosym-Website vermutet hatte. Falls also noch jemand Spaß an einem Font hat, der im Wesentlichen nur aus den Ziffern von 0 bis 9 besteht (1 bis 6 wäre ja langweilig), hier ist er, bitteschön:
marvalea.ttf
Echte Programmierer können sich jetzt Würfel mit dem Augenzahlen von 0 bis 5 basteln!




Responsive Design

Ein kleines Softwareupdate zieht manchmal ganz unerwartete Änderungen nach sich. Mein Webhoster empfahl dieser Tage dringend, von PHP 5.2 auf PHP 5.5 umzusteigen. Leider produzierte anschließend dieses Blog haufenweise Fehlermeldungen. Glücklicherweise hatten sich die Serendipity-Entwickler schon längst darum gekümmert und eine neue Version zur Verfügung gestellt. Bei der Gelegenheit entdeckte ich, dass es für Serendipity nun auch eine Layoutvorlage gibt, die den Anforderungen des sogenannten Responsive Designs entspricht. Das heißt, dass sich das Layout dynamisch an die Größe des Ausgabegerätes anpasst – bis hin zum Weglassen unpassend großer Designelemente wie zum Beispiel der Kopfgrafik.
Ein ganz großes Dankeschön daher an dieser Stelle an das Developer-Team rund um Garvin Hicking und ganz besonders an Matthias Mees und Veit Lehmann für die Styles-Template „2k11“!

Tastenkombination für Gnome-Do dauerhaft ändern

Gnome-Do ist ein praktisches Universalwerkzeug, um schnell auf beliebige Dateien, Programme oder Funktionen zuzugreifen.
Aufgerufen wird es standardmäßig mit der Tastenkombination <super>-space, also der Windowstaste gemeinsam mit der Leertaste.
Will man das ändern, so zeigt sich, das zumindest die deutsche Version 0.8.5 des Programms sich unter Ubuntu Linux 12.04 gegen jede Änderung sträubt.
Das Programm schreibt die neue Tastenkombination zwar in die Gnome-Konfiguration, liest sie beim nächsten Start jedoch von ganz anderer Stelle wieder ein.
Geschrieben wird der Konfigurationseintrag /apps/gnome-do/preferences/Do/Platform/Common/AbstractKeyBindingService/Do_starten und gelesen wird aus /apps/gnome-do/preferences/Do/Platform/Common/AbstractKeyBindingService/Summon_Do – offensichtlich war da jemand etwas zu schwungvoll beim Übersetzen.
Beheben lässt sich das Missgeschick mit dem Programm gconf-editor – hier muss der richtige Eintrag von (…)/Do_starten nach (…)/Summon_Do kopiert werden.

Wie kann man alle Google-Fonts auf einmal herunterladen?

True Type Font Schriftproben
Googles Online-Office enthält hunderte ansprechende Schriftarten.
Google Drive (vormals Google Docs) ist eine praktische Sache. Man kann gleichzeitig mit anderen Personen an einem Text, einer Zeichnung oder einer Tabelle arbeiten, man kann weltweit auf seine aktuellen Dateien mit beliebigen Rechnern und sogar dem Smartphone zugreifen und man entdeckt früher oder später, dass das Online-Officepaket eine riesige Auswahl größtenteils sehr ansprechender Schriftarten enthält. All diese Schriftarten unterliegen einer offenen Lizenz und können von Googles Website heruntergeladen werden.

Die Fontdateien im True-Type-Format befinden sich im Google-Font-Verzeichnis auf googlecode.com. Wer mit der Kommandozeile umgehen kann, hat es nun leicht, alle 1072 TTF-Dateien aus den 540 Ordnern rekursiv herunterzuladen:

  1. wget -r -nd http://googlefontdirectory.googlecode.com/hg/ofl/ -P Googlefonts -A ttf

Wget durchsucht dabei sämtliche Unterverzeichnisse des Fontverzeichnisses auf Googles Server und lädt alle TTF-Dateien, die es dort findet, in den neuen Ordner „Googlefonts“ herunter. Nach einigen Minuten sollten sich dort über tausend True-Type-Dateien mit der Dateiendung .ttf befinden. Windows-Anwender müssen vorher vermutlich zuerst einmal das Programm Wget installieren, das unter Linux zur Standardausstattung gehört. Sie finden das Setup-Programm für Wget bei Sourceforge.

Wer sich die Arbeit mit Wget sparen will, kann auch auf das Werk von Joe Maller zurückgreifen. Dieser lädt regelmäßig den aktuellen Inhalt der Schriftartensammlung herunter, packt ihn zu einer Archivdatei zusammen und bietet diese über seine Website zum Download an.

Thunderbird-Suche mit Google statt Bing

Bei Programmen, die man seit „ewigen Zeiten“ im Einsatz hat, geschieht es gelegentlich, dass bei einem Update neue Funktionen hinzugefügt werden, die dann lange Zeit völlig unbemerkt bleiben. So erging es mir mit der Funktion „Websuche“ in Thunderbird, die dort schon seit Version 10 vorhanden ist und seitdem immer dann erscheint, wenn man einen markierten Textabschnitt mit der rechten Maustaste anklickt. Unangenehm überrascht war ich allerdings davon, dass sich nach dem Klick ein neuer Tab mit Suchergebnissen ausgerechnet aus Microsofts Suchmaschine Bing öffnete, die mir bisher nicht unbedingt durch außergewöhnlich brauchbare Ergebnisse aufgefallen ist. Eine Möglichkeit, den Suchanbieter über einen Menüpunkt in Thunderbird zu ändern, fand ich jedoch nicht. Dafür entdeckte ich im Blog von Sören Hentzschel eine Anleitung, die ich hier in leicht erweiterter Fassung wiedergebe.
Screenshot Thunderbird mit Google Search Plugin
Für die Installation zusätzlicher Suchanbieter ist ein Zwischenschritt nötig. Man muss die gewünschten Sucherweiterungen (search plugins) zuerst im Webbrowser Firefox installieren und kann sie dann mit etwas Trickserei auch für Thunderbird nutzen. Diverse Erweiterungen für die Google-Suche sind auf der Seite Mycroft Project: Google Search Plugins aufgeführt. Ich habe mich dort für das Plugin „Google Deutschland“ entschieden. Nach der Installation in Firefox kann man den kompletten Ordner „searchplugins“ aus dem Profilverzeichnis des Browsers in das Profilverzeichnis von Thunderbird kopieren. Das frisch installierte Google-Plugin taucht dort als „google-deutschland.xml“ auf. Für Thunderbird nicht benötigte Plugins, bzw. deren XML-Dateien können in der Kopie des searchplugins-Ordners wieder gelöscht werden.
Die Profilverzeichnisse von Thunderbird und Firefox findet man unter Linux in den Ordnern „~/.thunderbird“ und „~/.mozilla/firefox“. Unter Windows sind sie in den Ordnern „%APPDATA%\Thunderbird\Profiles“ und „%APPDATA%\Mozilla\Firefox\Profiles“. Die Profilverzeichnisse tragen einen zweiteiligen Namen aus einer zufälligen Ziffern- und Buchstabenkombination gefolgt von der Namenserweiterung „.default“. Es empfiehlt sich, die Anzeige versteckter Verzeichnisse zu erlauben.
Nach einem Thunderbird-Neustart kann dort unter „Einstellungen – Erweitert – Konfiguration bearbeiten“ nach „Bing“ gesucht werden und in den beiden Fundstellen browser.search.defaultenginename und browser.search.order.1 stattdessen „Google Deutschland“ eintragen. Wählt man ein anderes Search-Plugin und kennt dessen genauen Namen nicht, kann man diese aus der jeweiligen XML-Datei auslesen. Er ist dort unter dem Eintrag „os:ShortName“ zu finden.

Softwaretipp: Process Explorer

Wenn es darum geht, in den Windows-Untiefen versteckte laufende Programme zu finden, geht nichts über den Process Explorer. Der Rechner von vorhin (mit dem deaktivierten Desktop) hatte noch ein Problem. Beim Update auf das Windows-XP-Servicepack 3 blieb das Setup-Programm mit der unbeholfenen Fehlermeldung stecken: „Die Datei ntkrnlpa.exe ist geöffnet oder wird von einem anderen Prozess ausgeführt“. Im Taskmanager tauchte die Datei nicht auf und ließ sich folglich auch nicht beenden. Erst der Process Explorer fand die Datei und erlaubte es, das Handle zu schließen, so dass das Servicepack-Setup durchlaufen konnte.

Downloadadresse: http://technet.microsoft.com/de-de/sysinternals/bb896653

Wer diese Methode zu gefährlich findet, sollte die absurd komplizierte Anleitung von Microsoft zur Durchführung eines sogenannten „sauberen Neustarts“ befolgen.

Windows XP: Desktop leer, alle Icons verschwunden, kein Kontextmenü

Habe hier gerade einen Windows-XP-Rechner auf dem Tisch, dessen Anwender ein Scarewareprogramm installiert hat, das horrende Behauptungen über den Zustands des Rechners aufstellt (sinngemäß etwa „Ihre Festplatte dreht sich zu schnell, Datenverlust!“), quer über die Festplatte Dateien das Attribut „versteckt“ zuweist und den Desktop unbrauchbar macht.
Letzteres ist eine von Microsoft willentlich in Windows integrierte Option, um Rechner möglichst unbedienbar zu machen, zum Beispiel, wenn sie irgendwo als öffentliches Infoterminal aufgestellt sind und auf keinen Fall ein anderes als das gerade laufende Programm zu sehen sein soll.
Abstellen lässt sich das Verhalten über den Registrierungseditor. Im Schlüssel HKCU/Software/Microsoft/Windows/CurrentVersion/Policies/Explorer ist der DWORD-Wert NoDesktop zu finden.
Der Inhalt sollte 0 sein. Steht dort eine 1, so ist der Desktop bis auf das Hintergrundbild tot.

Firefox 5.0 und 4.0.1 unter Ubuntu 11.04 wieder auf Deutsch umstellen

Schon beim letzten Firefox-Update unter Natty Narwhal hat sich der Browser leider auf eine englische Benutzeroberfläche umgestellt und behauptet, das Language Pack Deutsch (de) sei inkompatibel. Wer gerne wieder deutschsprachige Menüs unter Firefox 4.0.1 haben möchte, kann das Sprachpaket hier von Hand installieren:
Deutsches Sprachpaket für Firefox 4.0.1 32 Bit
Deutsches Sprachpaket für Firefox 4.0.1 64 Bit

Mit dem automatischen Sicherheitsupdate auf Firefox 5.0 muss die Umstellung nun wiederholt werden:
Deutsches Sprachpaket für Firefox 5.0 32 Bit
Deutsches Sprachpaket für Firefox 5.0 64 Bit

Für andere Versionen von Firefox findet man die entsprechenden Dateien im jeweiligen Unterverzeichnis auf mozilla.org.

Lob mit Fehlern – kuriose Kommentarspamwelle

Dieses Blog wird gerade mit Lob überschüttet. Mit seltsamem Lob. Überschwängliche, aber allgemein gehaltene englischsprachige Floskeln, teilweise mit Ausdrücken aus den Sportarten Baseball und American Football versehen, werden von weltweit verteilten IP-Adressen aus als Kommentare zu beliebigen Blogeinträgen abgesendet. Als Homepage wird stets irgendeine Suchmaschine (bing, google oder yahoo) angegeben, als E-Mail-Adresse eine vermutlich irgendwo eingesammelte Fremdadresse eingesetzt. Charakteristisch ist, dass stets ein einzelnes Wort mittels eines oder mehrerer Buchstabendreher falsch geschrieben wird. Ich rate mal, dass der vermeintliche Tippfehler als Identifikationsmerkmal genutzt wird, um über Suchmaschinen schnell gefunden werden zu können. Ziel der Aktion scheint der Aufbau einer Datenbank mit Blogs zu sein, in denen sich Kommentarspam lohnt.

Bisher trudelten hier folgende Kandidaten ein:
„Lakisha“ eröffnete gestern den Reigen mit „With the bases loaded you struck us out with that aneswr!“ (aneswr statt answer). Der Rechner gehört zum „North West Learning Grid“ in Großbritannien.
Heute folgten gleich sechs Kommentare mit demselben Strickmuster: „Kaycie“ schrieb aus der Amazon-Cloud: „Touchdown! That's a rlealy cool way of putting it!“ (rlealy statt really). „Buffee“ aus Union City, Kalifornien, lobte: „Wailkng in the presence of giants here. Cool thinking all around!“ (Wailkng statt Walking). „Chianna“ schmeichelte zusammenhanglos aus Stockholm: „Thanks alot - your answer solved all my problems after several days strgugnlig“ (strgugnlig statt struggling). „Nettie“ aus Broomfield, Colorado, hinterließ „Hey, that's the geartset! So with ll this brain power AWHFY?“ (geartset statt greatest), „Lakiesha“ aus Posen in Polen ergänzte: „Now we know who the senisble one is here. Great post!“ (senisble statt sensible) und der letzte Eintrag für heute kam von „Kaed“ aus Neu-Delhi: „In awe of that awnser! Really cool!“ (awnser statt answer).

Die weltweite Verteilung der Zugriffe deutet ja darauf hin, dass da gerade ein Microsoft-Windows-Botnetz eine größere Aktion vorbereitet. Hm, was sagen denn die User Agent Strings meiner neuen „Fans“?

Lakisha: "Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; en-US; rv:1.9.0.10) Gecko/2009042316 Firefox/3.0.10"
Kaycie: "Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; en-US; rv:1.9.0.10) Gecko/2009042316 Firefox/3.0.10"
Buffee: "Mozilla/5.0 (Windows NT 5.1; U; en) Opera 8.01"
Chianna: "Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; en-US; rv:1.9.0.10) Gecko/2009042316 Firefox/3.0.10"
Nettie: "Mozilla/4.0 (compatible; MSIE 6.0; Windows NT 5.1; SV1)"
Lakiesha: "Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; en-US; rv:1.9.0.10) Gecko/2009042316 Firefox/3.0.10"
Kaed: "Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; en-US; rv:1.9.0.5) Gecko/2008120122 Firefox/3.0.5"

Na, das ist doch schon ein schönes Schema: Microsoft-Windows-XP-Rechner mit Spracheinstellung US-Englisch und veraltete Browserkennungen. Ok, her mit den nächsten Botkommentaren!

Nachtrag: Es gibt anscheinend noch viel mehr davon

Nachtrag (31. Juli): Nach einem Tag war der Spuk wieder vorbei. Seit gestern prasseln die Spamkommentare hier erneut zu Dutzenden herein.

Köln an der Ruhr – der närrische Narwal

Im Narwalensischen Kuriositätenkabinett ist ein neues Exponat aufgetaucht: Seit dem Upgrade auf Ubuntu 11.04 schielt der Bildbetrachter Eye of GNOME (EOG).

Bildschirmfoto
Screenshot Eye of GNOME 2.32.1 mit falschem Kartenausschnitt
EOG ist ein flotter kleiner Bildbetrachter, der die nette Eigenschaft hat, auf einer Openstreetmap-Karte den Aufnahmestandort jedes Fotos anzuzeigen. Zumindest tat er das bis Ubuntu 10.10. Die neue Version Eye of GNOME 2.32.1 (besser gesagt, das Karten-Plugin libchamplain-0.8.1) dagegen zeigt bei meinen Testbildern stets einen Kartenauschnitt an, der rund 50 Kilometer südwestlich des Aufnahmestandorts liegt. Südlich von Hagen aufgenommene Fotos werden kühn mitten zwischen Köln und Leverkusen verortet.

Dieser Fehler ist besonders ärgerlich, weil Googles Picasa immer noch keine Kartenunterstützung unter Linux bietet. Mehr als die Meldung „Karte wird geladen …“ in einem leeren Kartenfeld bringt Picasa hier nicht auf den Bildschirm.

Bildschirmfoto
Screenshot Geeqie 1.0 mit korrekter Karte
Zum Glück gibt es eine einigermaßen funktionierende Alternative: der Bildbetrachter Geeqie stellt die Kartenausschnitte korrekt dar. Die Funktion dazu ist allerdings gut versteckt. Man muss die Informationsseitenleiste mit Strg-K (oder über das Menü „Ansicht“) einschalten und dann dort eine der Überschriften rechtsklicken. Im Kontextmenü findet man daraufhin den Punkt „GPS-Karte“.