WYSIWYG

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WYSIWYG
(2009) Als WYSIWYG (what you see is what you get) bezeichnet man die Arbeitsweise, bei der während des Bearbeitens eines zu layoutenden Dokuments eine graphische Repräsentation desselben auf dem Bildschirm angezeigt wird, sodass die Illusion entsteht, dieses wie ein körperliches Produkt bearbeiten zu können. Der Vorteil dieser Methode liegt in der schnellen Erlernbarkeit der Bedienung eines Layoutprogramms durch ungelernte Hilfskräfte. (1998) WYSIWYG ist der wohl erfolgreichste Versuch, Autoren daran zu hindern, sich Gedanken über die Struktur und den Inhalt eines Textes zu machen, indem sie gezwungen werden, schon beim Erstellen eines Textes im späteren Layout arbeiten zu müssen. Zudem ist es eine Quelle skurrilster Fehlermeldungen und Formatierungsphänomene. Der Grundirrtum des WYSIWYG („what you see (on the screen) is what you get (printed out)“) ist es, zu glauben, man sähe besser, was man täte, wenn ständig die visuelle Interpretation des Textes und seiner Formate angezeigt würde. Tatsächlich sieht man überhaupt nicht mehr, was man wirklich tut und korrigiert bei Darstellungsfehlern in der Regel nicht die Ursache, sondern erzeugt Gegenursachen, deren visuelle Interpretation möglicherweise dem nichtgewünschten entgegengesetzt ist.
Zudem haben viele Hersteller ziemliche Probleme mit der korrekten Implementation dieses Features. Ein gutes Beispiel für falschverstandenes WYSIWYG ist Winword, das zwar irgendeine Darstellung liefert, die scheinbar genauso aussieht, wie das spätere Ergebnis auf dem Drucker, einen Text jedoch dort tatsächlich wieder ganz anders ausgeben kann (einschließlich eines vollkommen anderen Seitenumbruchs!).



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