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QEMU/KVM: Schrift unscharf, Fenstergröße wiederherstellen

Mit einer der letzten QEMU-Versionen kam ein scheinbar nettes Feature dazu: Die Größe des Client-Fensters lässt sich jetzt stufenlos in der Größe verändern. Alle Inhalte werden automatisch skaliert und man kann mit einem Blick einen ganzen Bildschirm voller virtueller Windows-Maschinen überwachen.

Dusseligerweise gibt es wohl keine Funktion, um die Originalgröße eines Fensters wiederherzustellen. Das ist ärgerlich, weil schon bei einem Pixel Abweichung alle Schriften unscharf und matschig interpoliert werden. Um die knackige Cleartype-Darstellung von Windows XP, Windows Vista oder Windows 7 ist es dann geschehen.

Abhilfe ist mit dem praktischen Programm "xdotool" möglich. Dieses kann nicht nur beliebige Tastendrücke und Mausklicks an beliebige Fenster schicken, sondern auch jedes Fenster pixelgenau in der Größe ändern. Folgende zwei Zeilen beispielsweise setzen das QEMU-Fenster auf die Größe 1024×768 Pixel:

fenster=`xdotool search --title QEMU`
xdotool windowsize $fenster 1023 767


Der Trick besteht darin, einen jeweils um 1 geringeren Wert als die tatsächlichen Fenstermaße zu nehmen, da nicht die Höhe und Breite übergeben wird, sondern die jeweils größten x- und y-Werte, deren Zählung klassischerweise bei null beginnt.

Falls es mehrere Fenster mit dem Namen "QEMU" gibt, kann man auch alle mit einer kleinen Schleife auf die richtige Größe bringen:

fensterliste=`xdotool search --title QEMU`
for fenster in $fensterliste; do
xdotool windowsize $fenster 1023 767
done


Das Programm xdotool ist in Synaptic bereits aufgeführt und kann einfach durch Anklicken in der Paketverwaltung oder mit dem Kommando
sudo apt-get install xdotool
installiert werden.

Ein Dankeschön an Al Dimond!

Raketenmotor (12 Millionen PS) an Selbstabholer zu verschenken

Die NASA trennt sich laut einem Artikel in der New York Times derzeit von diversem Altmetall. Im Herbst sollen die dann außerdienstgestellten Raumfähren für jeweils rund 20 Millionen Euro (plus Versand) an interessierte Museen verteilt werden. Für die Haupttriebwerke (SSME: Space Shuttle Main Engine) fand sich bisher kein Interessent, daher werden diese nun kostenlos* abgegeben. Der Neupreis der über drei Tonnen schweren Motoren lag einmal bei rund 50 Millionen Dollar. Die Transportkosten sind jedoch vom Empfänger aufzubringen.



* Bei Abnahme eines oder mehrerer Space Shuttles erhalten Sie alle Einzelteile für einen zusätzlichen Raketenmotor kostenlos dazu.

Microsoft Office 2007 unter Ubuntu Linux 9.10 installieren – mit Winetricks

Das Skript Winetricks des Google-Programmieres Dan Kegel installiert so viele frei erhältliche Windows-Komponenten, dass das bis dahin unmögliche gelingt: die Installation von Microsoft Office 2007 unter Linux. Bei meinem Experiment unter Ubuntu Linux 8.10 war ich im vergangenen Jahr nicht erfolgreich. Unter Ubuntu Linux 9.10 funktionierte es nun nach dieser Anleitung auf Anhieb. Anscheinend lag das Problem nicht nur an der zu alten Wine-Version, sondern auch daran, dass Winetricks bestimmte Komponenten in einer festen Reihenfolge installieren muss.

Zuerst einmal werden gültige Lizenzen sowohl von Microsoft Office (logisch) als auch von Microsoft Windows benötigt. Letztere ist erforderlich, weil Winetricks Komponenten lädt, deren Benutzung laut EULA nur erlaubt ist, wenn eine Windowslizenz vorliegt. Glücklicherweise wird nicht verlangt, dass die Installation tatsächlich auch unter Windows erfolgen muss.

Wenn das geklärt ist, kann die benötigte Software installiert und das Winetricks-Skript verwendet werden. Dies geht am besten in einem Konsolenfenster. Die folgenden Befehle müssen nacheinander eingegeben werden.

sudo aptitude install wine1.2
sudo aptitude install cabextract
wget http://www.kegel.com/wine/winetricks

Nun müssen per Winetricks die auf der Microsoft-Office-CD fehlenden Laufzeitkomponenten nachinstalliert werden. Wer mag, kann den ganzen folgenden Block kopieren und im Terminalfenster einfügen:

sh winetricks dotnet11
sh winetricks gdiplus
sh winetricks vb3run
sh winetricks vb4run
sh winetricks vb5run
sh winetricks vb6run
sh winetricks msxml3
sh winetricks msxml4
sh winetricks msxml6
sh winetricks riched20
sh winetricks riched30
sh winetricks vcrun6

Abschließend kann mittels wine /media/cdrom/setup.exe das Installationsprogramm von der CD gestartet werden. Nach der Installation ist Microsoft Office 2007 unter "Anwendungen – Wine – Programme" zu finden.

Menü-Icons für Ubuntu 9.10 Karmic Koala

Mein Update von Ubuntu Linux 9.04 (Jaunty Jackalope) auf die neue Version 9.10 (Karmic Koala) verlief erfreulich unspektakulär. Das System fühlt sich deutlich flotter an und die neuen Softwareversionen laufen prima, doch zwei Dinge funktionierten nicht mehr so gut wie zuvor: viele Menüs zeigten keine Icons mehr an und die Lautsprecher schalteten sich nicht ab, wenn ich einen Kopfhörer anschloss.

Wer ebenfalls Menüs ohne Icons für unergonomisch hält, kann Gnome mit einem Häkchen in den Erscheinungsbildeinstellungen wieder neu bebildern.
Was ich anfangs für einen Bug in Gnome oder einen Fehler im Grafiktreiber gehalten hatte, stellte sich bald als seltsame neue Gnome-Standardeinstellung heraus: Icons in Menüs gibt es nur noch auf Antrag. Die in meinen Augen unsinnige Voreinstellung lässt sich über diese Menüfolge wieder abschalten: "System – Einstellungen – Erscheinungsbild – Oberfläche – Menüs und Werkzeugleisten: [x] Symbole in den Menüs anzeigen".

Alternativ dazu kann man auch (mit Alt-F2) das Programm "gconf-editor" starten und die Icondarstellung nicht nur für Menüs, sondern auch für Buttons wieder zulassen. Beide Einstellungen sind dort unter "/desktop/gnome/interface" zu finden und heißen "menus_have_icons" und "buttons_have_icons".

Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie ich den Schalter am Kopfhörerstecker wieder dazu bekomme, die Lautsprecher abzuschalten, wenn ich den Kopfhörer anschließe…

Wie man ein Video dreht (im Uhrzeigersinn oder um 90° nach links)

Das schöne an den ganzen digitalen Kompaktknipsen ist ja, dass man damit auch kleine Videos mit herrlichem Super-8-Charme drehen kann. Das dumme dabei ist, dass ich regelmäßig vergesse, dass im Querformat wiedergegebene Hochformatvideos beim Betrachten zu Nackenschmerzen führen :-)

Um ein im Hochformat aufgenommenes Video um 90 Grad nach links oder rechts zu drehen, gibt es mit dem kostenlosen Programm "Mencoder" zum Glück ein Werkzeug, welches die Halsmuskulatur der Zuschauer entlastet. Das Video kann dabei nicht nur im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn rotiert, sondern gleichzeitig auch noch in ein anderes Format umcodiert werden. Beides benötige ich, denn meine kleine Nikon L4 zeichnet leider alle Filmchen als Quicktime-Video auf, obwohl ich aus verschiedenen Gründen Mpeg-4-Videos im AVI-Container bevorzuge.

Beides geschieht in einem Rutsch mittels des folgenden Befehls:

mencoder -vf rotate=1 EINGANGSDATEI.MOV -ovc lavc -lavcopts vcodec=mpeg4:mbd=2:trell -o AUSGANGSDATEI.AVI


Der Parameter "rotate=1" dreht das Video dabei rechtsherum und "rotate=2" dreht es linksherum.

Mencoder ist Bestandteil des freien Mplayer-Projekts.

Tracker in Ubuntu 9.04: Index corrupted - Reindex all contents

Mit dem Update auf Ubuntu Linux 9.04 (Jaunty Jackalope) hielt bei mir ein ärgerlicher Bug Einzug, der dazu führte, dass die Indexdateien der Tracker-Desktopsuche beschädigt wurden. Da ich die Desktopsuche sehr intensiv nutze (es ist so viel bequemer, eine Datei durch Eintippen von ein paar Stichwörtern zu finden, als sich durch einen 89000-Dateien-Baum zu hangeln!), fand ich es besonders übel, dass die angebotene Hilfe, ein Dialog mit dem Text "reindex all contents", ziemlich nutzlos zu sein schien. Eine Suche in den Ubuntu-Foren ergab, dass ein Update unterwegs sei und anstelle des ergebnislosen Reindizierungsdialogs folgender Befehl aus den "Tracker-Utils" im Terminalfenster (oder mittels Alt-F2) hilfreich ist:
tracker-processes -r

Die alten Indexdateien werden dadurch zurückgesetzt und der Index neu aufgebaut.
Quelle: wiki.ubuntu.com

Mehrere Seiten auf ein Blatt Papier drucken

Eines der Programme, das ich zu Windowszeiten sehr geschätzt hatte, war ein Pseudodruckertreiber namens FinePrint. Damit war es möglich, jeweils mehrere Seiten eines Textes auf ein einzelnes Blatt Papier zu drucken. Für Probedrucke ließ sich dadurch eine Menge Toner und Papier sparen.
Gut versteckt in den Seitenvorschau-Optionen der Textverarbeitung von OpenOffice.org 3.0 befindet sich dieser praktische Dialog für den Mehrseitendruck.
Durch Zufall entdeckte ich nun, dass eine ähnliche Funktion bereits seit der Version 1.0 im Textverarbeitungsmodul "Writer" von OpenOffice.org enthalten ist. Seltsamerweise ist der Einstellungsdialog dazu weder im Druckmenü noch in den Seiteneinstellungen zu finden, stattdessen befindet er sich gut versteckt in den Optionen der Seitenvorschau. Die Funktion ist recht praktisch und gut konfigurierbar. Es lässt sich einstellen, ob die Seiten im Hoch- oder Querformat angeordnet werden sollen, die Anzahl von Reihen und Spalten kann frei gewählt werden und ebenso die Rand- und Zwischenabstände. Selbst 21 Seiten auf ein einziges Blatt zusammenzufassen, ist kein Problem. Um diese Spickzettel anschließend noch lesen zu können, sind allerdings ein sehr guter Drucker und sehr gute Augen notwendig. Die Grenze liegt sogar bei 200 Seiten (10 Zeilen und 20 Spalten) pro Blatt.

Firefox 3.0.3 auf Ubuntu Linux 8.04 teilweise englisch statt deutsch

Wer, wie ich, auf einem Rechner auch die als "proposed" gekennzeichneten Updates von Ubuntu Linux installiert, hat zwar seit kurzem schon die neue Firefox-Version 3.0.3, jedoch unter Umständen mit teilweise englischen Dialogtexten. Bis zur vollständigen Aktualisierung der Paketquellen lassen sich die Menüs in Firefox mit der folgenden Datei wieder auf deutsche Texte umstellen: http://releases.mozilla.org/pub/mozilla.org/firefox/releases/3.0.3/linux-i686/xpi/de.xpi
Grundsätzlich sollte man von "proposed"-Updates tunlichst absehen. Diese sind nicht dazu gedacht, übliche Heim- und Arbeitsplatzrechner mit der neuesten Software zu versorgen, sondern liefern eine Menge unreifes Zeugs aus, welches vor allem für jene interessant ist, die möglichst früh ihr Feedback zu neuen oder geänderten Funktionen an die Entwicklergemeinde liefern wollen und denen es nichts ausmacht, ihr System ab und zu neu aufzusetzen. Siehe dazu auch http://wiki.ubuntuusers.de/Paketquellen.

Windows-Dateitypen für OpenOffice.org 3.0 registrieren

Die aktuelle Beta 2 von OpenOffice.org 3.0 verspricht ja einiges. Der PDF-Import, der Export hybrider PDF-Dateien und der Multiseitenzoom sind für mich genug Gründe, bereits jetzt schon ziemlich intensiv die neue Version zu nutzen. Beim Testen unter Windows fiel mir jedoch auf, dass das Programm die Dateitypen nicht registriert, sodass im Explorer angeklickte ODF-Dateien immer mit der parallel installierten OpenOffice-2- oder StarOffice-8-Version geöffnet werden oder, wenn sonst kein Programm zum Umgang mit ODF-Dateien installiert ist, mit irgendeinem anderen Programm. Aus irgendeinem Grund entwickelte auf einem Rechner der Adobe Reader eine seltsame Neigung, ODT-Dateien öffnen zu wollen. Laut Aussage der Entwickler ist das Absicht, da das Programm ja nur zu Testzwecken installiert werden soll und nicht zum produktiven Arbeiten. Trotzdem wäre es ja ganz schön, wenn das Anklicken von Dateien mit den entsprechenden Endungen (ODT, ODS, ODP, ODG, ...) auch das zu testende OpenOffice 3.0 startete.

Abhilfe schafft die Installation "zu Fuß" mittels eines zusätzlichen Parameters. Nach dem Auspacken der Installationsdateien muss man per "Eingabeaufforderung" in dem Verzeichnis, in das die Dateien ausgepackt wurden, folgendes eingeben:
setup.exe WRITE_REGISTRY=1

Das Installationsprogramm läuft dann normal durch und trägt die Betaversion als Standardanwendung für alle Open-Document-Dateitypen ein.