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Tastenkombination für Gnome-Do dauerhaft ändern

Gnome-Do ist ein praktisches Universalwerkzeug, um schnell auf beliebige Dateien, Programme oder Funktionen zuzugreifen.
Aufgerufen wird es standardmäßig mit der Tastenkombination <super>-space, also der Windowstaste gemeinsam mit der Leertaste.
Will man das ändern, so zeigt sich, das zumindest die deutsche Version 0.8.5 des Programms sich unter Ubuntu Linux 12.04 gegen jede Änderung sträubt.
Das Programm schreibt die neue Tastenkombination zwar in die Gnome-Konfiguration, liest sie beim nächsten Start jedoch von ganz anderer Stelle wieder ein.
Geschrieben wird der Konfigurationseintrag /apps/gnome-do/preferences/Do/Platform/Common/AbstractKeyBindingService/Do_starten und gelesen wird aus /apps/gnome-do/preferences/Do/Platform/Common/AbstractKeyBindingService/Summon_Do – offensichtlich war da jemand etwas zu schwungvoll beim Übersetzen.
Beheben lässt sich das Missgeschick mit dem Programm gconf-editor – hier muss der richtige Eintrag von (…)/Do_starten nach (…)/Summon_Do kopiert werden.

Wie kann man alle Google-Fonts auf einmal herunterladen?

True Type Font Schriftproben
Googles Online-Office enthält hunderte ansprechende Schriftarten.
Google Drive (vormals Google Docs) ist eine praktische Sache. Man kann gleichzeitig mit anderen Personen an einem Text, einer Zeichnung oder einer Tabelle arbeiten, man kann weltweit auf seine aktuellen Dateien mit beliebigen Rechnern und sogar dem Smartphone zugreifen und man entdeckt früher oder später, dass das Online-Officepaket eine riesige Auswahl größtenteils sehr ansprechender Schriftarten enthält. All diese Schriftarten unterliegen einer offenen Lizenz und können von Googles Website heruntergeladen werden.

Die Fontdateien im True-Type-Format befinden sich im Google-Font-Verzeichnis auf googlecode.com. Wer mit der Kommandozeile umgehen kann, hat es nun leicht, alle 1072 TTF-Dateien aus den 540 Ordnern rekursiv herunterzuladen:

  1. wget -r -nd http://googlefontdirectory.googlecode.com/hg/ofl/ -P Googlefonts -A ttf

Wget durchsucht dabei sämtliche Unterverzeichnisse des Fontverzeichnisses auf Googles Server und lädt alle TTF-Dateien, die es dort findet, in den neuen Ordner „Googlefonts“ herunter. Nach einigen Minuten sollten sich dort über tausend True-Type-Dateien mit der Dateiendung .ttf befinden. Windows-Anwender müssen vorher vermutlich zuerst einmal das Programm Wget installieren, das unter Linux zur Standardausstattung gehört. Sie finden das Setup-Programm für Wget bei Sourceforge.

Wer sich die Arbeit mit Wget sparen will, kann auch auf das Werk von Joe Maller zurückgreifen. Dieser lädt regelmäßig den aktuellen Inhalt der Schriftartensammlung herunter, packt ihn zu einer Archivdatei zusammen und bietet diese über seine Website zum Download an.

Thunderbird-Suche mit Google statt Bing

Bei Programmen, die man seit „ewigen Zeiten“ im Einsatz hat, geschieht es gelegentlich, dass bei einem Update neue Funktionen hinzugefügt werden, die dann lange Zeit völlig unbemerkt bleiben. So erging es mir mit der Funktion „Websuche“ in Thunderbird, die dort schon seit Version 10 vorhanden ist und seitdem immer dann erscheint, wenn man einen markierten Textabschnitt mit der rechten Maustaste anklickt. Unangenehm überrascht war ich allerdings davon, dass sich nach dem Klick ein neuer Tab mit Suchergebnissen ausgerechnet aus Microsofts Suchmaschine Bing öffnete, die mir bisher nicht unbedingt durch außergewöhnlich brauchbare Ergebnisse aufgefallen ist. Eine Möglichkeit, den Suchanbieter über einen Menüpunkt in Thunderbird zu ändern, fand ich jedoch nicht. Dafür entdeckte ich im Blog von Sören Hentzschel eine Anleitung, die ich hier in leicht erweiterter Fassung wiedergebe.
Screenshot Thunderbird mit Google Search Plugin
Für die Installation zusätzlicher Suchanbieter ist ein Zwischenschritt nötig. Man muss die gewünschten Sucherweiterungen (search plugins) zuerst im Webbrowser Firefox installieren und kann sie dann mit etwas Trickserei auch für Thunderbird nutzen. Diverse Erweiterungen für die Google-Suche sind auf der Seite Mycroft Project: Google Search Plugins aufgeführt. Ich habe mich dort für das Plugin „Google Deutschland“ entschieden. Nach der Installation in Firefox kann man den kompletten Ordner „searchplugins“ aus dem Profilverzeichnis des Browsers in das Profilverzeichnis von Thunderbird kopieren. Das frisch installierte Google-Plugin taucht dort als „google-deutschland.xml“ auf. Für Thunderbird nicht benötigte Plugins, bzw. deren XML-Dateien können in der Kopie des searchplugins-Ordners wieder gelöscht werden.
Die Profilverzeichnisse von Thunderbird und Firefox findet man unter Linux in den Ordnern „~/.thunderbird“ und „~/.mozilla/firefox“. Unter Windows sind sie in den Ordnern „%APPDATA%\Thunderbird\Profiles“ und „%APPDATA%\Mozilla\Firefox\Profiles“. Die Profilverzeichnisse tragen einen zweiteiligen Namen aus einer zufälligen Ziffern- und Buchstabenkombination gefolgt von der Namenserweiterung „.default“. Es empfiehlt sich, die Anzeige versteckter Verzeichnisse zu erlauben.
Nach einem Thunderbird-Neustart kann dort unter „Einstellungen – Erweitert – Konfiguration bearbeiten“ nach „Bing“ gesucht werden und in den beiden Fundstellen browser.search.defaultenginename und browser.search.order.1 stattdessen „Google Deutschland“ eintragen. Wählt man ein anderes Search-Plugin und kennt dessen genauen Namen nicht, kann man diese aus der jeweiligen XML-Datei auslesen. Er ist dort unter dem Eintrag „os:ShortName“ zu finden.

Softwaretipp: Process Explorer

Wenn es darum geht, in den Windows-Untiefen versteckte laufende Programme zu finden, geht nichts über den Process Explorer. Der Rechner von vorhin (mit dem deaktivierten Desktop) hatte noch ein Problem. Beim Update auf das Windows-XP-Servicepack 3 blieb das Setup-Programm mit der unbeholfenen Fehlermeldung stecken: „Die Datei ntkrnlpa.exe ist geöffnet oder wird von einem anderen Prozess ausgeführt“. Im Taskmanager tauchte die Datei nicht auf und ließ sich folglich auch nicht beenden. Erst der Process Explorer fand die Datei und erlaubte es, das Handle zu schließen, so dass das Servicepack-Setup durchlaufen konnte.

Downloadadresse: http://technet.microsoft.com/de-de/sysinternals/bb896653

Wer diese Methode zu gefährlich findet, sollte die absurd komplizierte Anleitung von Microsoft zur Durchführung eines sogenannten „sauberen Neustarts“ befolgen.

Windows XP: Desktop leer, alle Icons verschwunden, kein Kontextmenü

Habe hier gerade einen Windows-XP-Rechner auf dem Tisch, dessen Anwender ein Scarewareprogramm installiert hat, das horrende Behauptungen über den Zustands des Rechners aufstellt (sinngemäß etwa „Ihre Festplatte dreht sich zu schnell, Datenverlust!“), quer über die Festplatte Dateien das Attribut „versteckt“ zuweist und den Desktop unbrauchbar macht.
Letzteres ist eine von Microsoft willentlich in Windows integrierte Option, um Rechner möglichst unbedienbar zu machen, zum Beispiel, wenn sie irgendwo als öffentliches Infoterminal aufgestellt sind und auf keinen Fall ein anderes als das gerade laufende Programm zu sehen sein soll.
Abstellen lässt sich das Verhalten über den Registrierungseditor. Im Schlüssel HKCU/Software/Microsoft/Windows/CurrentVersion/Policies/Explorer ist der DWORD-Wert NoDesktop zu finden.
Der Inhalt sollte 0 sein. Steht dort eine 1, so ist der Desktop bis auf das Hintergrundbild tot.

Firefox 5.0 und 4.0.1 unter Ubuntu 11.04 wieder auf Deutsch umstellen

Schon beim letzten Firefox-Update unter Natty Narwhal hat sich der Browser leider auf eine englische Benutzeroberfläche umgestellt und behauptet, das Language Pack Deutsch (de) sei inkompatibel. Wer gerne wieder deutschsprachige Menüs unter Firefox 4.0.1 haben möchte, kann das Sprachpaket hier von Hand installieren:
Deutsches Sprachpaket für Firefox 4.0.1 32 Bit
Deutsches Sprachpaket für Firefox 4.0.1 64 Bit

Mit dem automatischen Sicherheitsupdate auf Firefox 5.0 muss die Umstellung nun wiederholt werden:
Deutsches Sprachpaket für Firefox 5.0 32 Bit
Deutsches Sprachpaket für Firefox 5.0 64 Bit

Für andere Versionen von Firefox findet man die entsprechenden Dateien im jeweiligen Unterverzeichnis auf mozilla.org.

Ubuntu 11.04: Notebook-Auflösung nur noch 640x480 Pixel

Auf einem etwas älteren Notebook mit Intel-Grafik (82852/855GM) schaltete Ubuntu 11.04 mit Erscheinen des Anmeldebildschirms auf eine Auflösung von 640x480 Pixeln. Diese Auflösung ließ sich über das Menü „System – Einstellungen – Bildschirme“ (gnome-display-properties) nicht ändern. Dort existierte kein anderer Eintrag als „640x480“ in der Liste der verfügbaren Auflösungen.

Die Lösung für das Problem ist ein bisschen kryptisch, aber schnell erledigt. Benötigt werden die beiden Programme xrandr und cvt.

Zuerst einmal müssen wir die interne Bezeichnung der Grafikausgabe herausfinden. Wir starten ein Terminalfenster (Strg-Alt-T) und geben dort ein:

xrandr

Normalerweise erscheint nun eine ziemlich lange Liste mit zahlreichen Auflösungsparametern. Im Falle des alten Notebooks waren es gerade einmal drei Zeilen. Im Moment interessiert uns nur das erste Wort der zweiten Zeile. Dort steht so etwas wie „VGA1 connected“, „LVDS1 connected“ oder „default connected“. Hier war es „LVDS1“ – diese Bezeichnung merken wir uns für später.

Nun müssen die geeigneten Bildschirmparameter für die gewünschte Auflösung (diese ergeben die sogenannte „Modeline“) ausgerechnet werden. Das geschieht mit dem Programm cvt oder gtf. Diesem wird die vorhandene Breite und Höhe des Bildschirms mitgeteilt und es gibt die dazugehörige Modeline zurück. Wer möchte, kann als dritten Parameter auch die Bildwiederholfrequenz angeben. Der Standardwert ist 60 und für alle LCD-Bildschirme gut geeignet.

Das betreffende Notebook hat noch die klassische XGA-Auflösung mit 1024×768 Bildpunkten:

cvt 1024 768

Heraus kommt dann vielleicht so etwas wie „Modeline "1024x768_60.00“ 63.50 1024 1072 1176 1328 768 771 775 798 -hsync +vsync“ oder ähnlich. Nimmt man gtf anstelle von cvt, können die errechneten Werte unwesentlich abweichen. Diese Modeline teilen wir xrandr als neu hinzuzufügende Auflösung mit, indem wir alles hinter dem Wort „Modeline“ kopieren:

xrandr --newmode "1024x768_60.00“ 63.50 1024 1072 1176 1328 768 771 775 798 -hsync +vsync

Das Kopieren geht übrigens auch im Terminalfenster ganz einfach mit der Maus: Markieren mit Überstreichen des Textes mit gedrückter linker Maustaste, Einfügen mit der mittleren Maustaste.

Nachdem die neue Auflösung eingerichtet wurde, können wir sie aktivieren. Hier kommt die oben gemerkte Bezeichnung (LVDS1 oder was auch immer) ins Spiel:

xrandr --addmode LVDS1 1024x768_60.00

Unmittelbar nach Drücken der Enter-Taste sollte sich die Auflösung umstellen. Wer möchte, kann noch beliebig viele weitere Auflösungen nach diesem Schema hinzufügen, zum Beispiel für externe Monitore oder Datenprojektoren („Beamer“).

Damit die Einstellungen dauerhaft beibehalten werden, lassen sie sich in die Datei /etc/X11/xorg.conf eintragen. Hierzu gibt es aber bereits so viele Anleitungen, dass ich mir diesen Teil nun spare.

„Der angegebene Ort ist kein Ordner“: Lösung für Ubuntu 11.04 Natty Narwhal

Ubuntu 11.04 ist ja sowas von Bananaware …

Beim Anklicken von Downloads in Firefox, beim Anklicken gefundener Dateien in der Suchbox des Gnome-Deskbar-Applets und bei Dateilisten in diversen Programmen, bei denen Dateien mit der zugehörigen Anwendung gestartet werden sollen, tiriliert der nervende Narwal stets dieselbe sinnlose Fehlermeldung: „Der angegebene Ort ist kein Ordner“.

Über Google fand ich eine Lösung für das Problem, indem ich nach der englischen Fehlermeldung „The location is not a folder“ suchte.

Schuld an der Misere ist das fehlerhafte Paket „exo-utils“. Wenn man dieses deinstalliert (wobei der Dateimanager Thunar aufgrund vorhandener Abhängigkeiten auch gleich beseitigt wird), funktionieren alle Doppelklicks wieder wie gewünscht und alle Dateien lassen sich wieder mit den zugehörigen Programmen öffnen.

Ubuntu 11.04: Lösung für „Bluetooth ist deaktiviert“

Die neue Ubuntu-Version 11.04 (Natty Narwhal) scheint ja irgendwie noch nicht so ganz fertig geworden zu sein. Nach der Installation muss man nicht nur manuell die Desktopumgebung von Unity (schön für kleine Netbooks und Großmutter-PCs mit drei anzuklickenden Programmicons, aber völlig ungeeignet zum Arbeiten an einem großen Bildschirm) auf Gnome ändern, das deutsche Sprachpaket von Firefox manuell nachinstallieren und sich erstaunt die Augen reiben, dass offensichtlich keine Desktopsuche mehr vorhanden ist (weder Tracker noch Beagle sind wohl installierbar – ich verwende jetzt die Google-Desktopsuche) – nein, jetzt funktioniert nicht einmal mehr die Bluetooth-Unterstützung problemlos. In den Bluetooth-Einstellungen wird lediglich mit windowsartiger Sturheit behauptet: „Bluetooth ist deaktiviert“.

Ich habe dazu zwar noch keine dauerhafte Lösung gefunden (die lautet wahrscheinlich, auf das dringend fällige Update des Paketes „Bluez“ zu warten), aber immerhin eine Notlösung entdeckt. In einem Terminalfenster (in Gnome mit Strg-Alt-T aufrufbar) ist dazu der folgende Befehl einzugeben:
sudo service bluetooth restart

Danach werden Bluetooth-Geräte wieder fehlerfrei erkannt.

Wer im Moment Ubuntu 10.10 verwendet, sollte sich mit dem Distributionsupgrade vielleicht besser noch ein paar Wochen Zeit lassen. Ich glaube nicht, dass das der letzte dicke Schnitzer im „schicken Narwal“ ist.

Rhythmbox-Plugin "edit file" zum Bearbeiten von MP3- und OGG-Dateien

Im Musik-Abspielprogramm Rhythmbox fehlte mir seit jeher eine Funktion, um das gerade ausgewählte Musikstück in einen Editor zu laden. Sei es, um die Lautstärke anzupassen, aus einer Aufnahme unerwünschte Ansagen herauszuschneiden oder um einfach nur mal mit ein paar Filtern herumzuexperimentieren. Eine ausgedehnte Websuche führte mich zwar nicht zum Ziel, wohl aber zum Plugin "Open Folder" von Adolfo González Blázquez. Dieses öffnet den Ordner der gerade ausgewählten Datei mit dem Standard-Dateimanager, z.B. Nautilus. Ich musste lediglich drei Zeilen ändern, um meine lange vermisste Editierfunktion zu bekommen. Ich habe mir in dieser allerersten Version 0.1 (erschienen im Oktober 2009) die Arbeit recht einfach gemacht, indem ich gar nicht erst teste, welches der vom System als Standard vorgesehene Editor für Musikdateien ist, sondern das Plugin ruft einfach "audacity" über seinen Namen auf. Wer mag, darf gerne noch etwas an dem Programm herumfeilen.

Im Mai 2011 wurde für Rhythmbox 0.13 unter Ubuntu 11.04 (Natty Narwhal) eine winzige aber funktionsentscheidende Änderung notwendig. Anstelle von shell.get_property("selected_source") heißt es im Quelltext an einer Stelle nun shell.get_property("selected_page"). Diese Version des Plugins ist unten als rb-edit-file_0.2.zip aufgeführt. Ein großes Dankeschön an Erik Lundmark für den Hinweis auf die Fehlermeldung!

Screenshot Rhythmbox-Plugin "edit file"
Selbstverständlich ist meine Variation ebenfalls wieder Open Source.

Zur Installation unter Ubuntu Linux mit Gnome-Desktop ist lediglich der Inhalt der ZIP-Datei in den Ordner ~/.gnome2/rhythmbox/plugins/rb-edit-file zu entpacken und Rhythmbox neu zu starten. Unter "Bearbeiten – Plugins" muss dann nur noch ein Häkchen bei "Edit file" gesetzt werden. Im Kontextmenü jedes Musikstücks taucht nun der Menüpunkt "Edit file" auf.

Download
rb-edit-file_0.2.zip (Rhythmbox 0.13 ab Ubuntu 11.04 Natty Narwhal)
rb-edit-file_0.1.zip (Rhythmbox 0.12 bis Ubuntu 10.10 Maverick Meerkat)