Implosion eines Sozialen Netzwerks
Was im Moment bei den VZ-Netzwerken abgeht, habe ich noch nie gesehen. Seit 15 Monaten sinken die Besuchszahlen fast linear. Das heißt, der Prozentsatz der monatlichen Abwanderung steigt im Durchschnitt in jedem Monat weiter an. Normal wäre anstelle des seltsamen Bildes, dass sich aus den von der IVW veröffentlichten Besuchszahlen ableiten lässt, ein logarithmischer Verlauf, der anfangs stark abfällt und gegen Ende sanft ausklingt. Zieht man die gerade Linie bis zur x-Achse durch, ist spätestens im März Schluss mit SchülerVZ, StudiVZ und MeinVZ.
Siehe auch: FAZ – StudiVZ trocknet aus
Januar 2012: Es gibt ein Update des Diagramms mit aktuellen Zahlen.
Siehe auch: FAZ – StudiVZ trocknet aus
Januar 2012: Es gibt ein Update des Diagramms mit aktuellen Zahlen.
Kommentare
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Steven am :
Das musste einfach schiefgehen! Man kann nicht erwarten mit jahrelangem Stillstand (wow, der Buschfunk wurde etwas verändert) Nutzer festzuhalten, wenn die größte Konkurrenz Monat für Monat neue Features präsentiert, die in jede Richtung Vorteile brachten. Und dass der größte Nachteil zu Facebook - ein eigenes Biotop für jede Gruppe - konsequent missachtet wurde, sieht man daran, dass jede Sprache einzeln und immernoch in drei Schubladen sortiert wurde. Da helfen auch "Schnittstellen" nicht. Ich frage mich eher, wer so blauäugig ist, den Entwicklungsauftrag für eine Schnittstelle zu geben, statt die Systeme einer gemeinsamen Basis zuzuordnen. Aber vermutlich waren das alles die gleichen Systeme, nur mit geänderten String-Ressourcen. Eine echte Multilingualität wäre wohl zu teuer geworden.
Wie gesagt, einfach nur peinlich. Aber manche Menschen denken immer noch, "Never change a running system" gilt auch bei geänderten Anforderungen. Tut es aber nicht - und die Anforderungen haben sich sehr gewandelt (wie man dem Feedback-Forum entnehmen konnte - dort waren teilweise sehr gute Ideen dabei, welche natürlich teuer umgesetzt werden mussten).
Peinlich!
Antworter am :
Steven am :
Aber der Hauptinhalt bleibt kurz: es gab keine eigenen Innovationen und auf User wurde nicht gehört. Dazu das abgeschlossene System.
Jan am :
Ueberraschend kommt das nicht, Studi VZ wirkt immer noch wie ein Papierflieger gegenueber dem Jumbo Jet Facebook.
Aber fairerweise muss man sagen, dass es so aehnlich fast allen sozialen netzwerken wertweit ergeht. FB's network lock in is extrem
http://en.wikipedia.org/wiki/Network_effect#Lock-in
Micha am :
Freddy am :
kai am :
http://de.wikipedia.org/wiki/VZ_Netzwerke
Lucky am :
Fred am :
Alex am :
Bernd Henning am :
ich habe nun mal die Restlaufzeiten für alle IVW-geprüften Webseiten berechnet:
http://webseitenrestlaufzeiten.wordpress.com/2012/01/14/webseiten-restlaufzeiten/
Nach dieser linearen Logik würde bspw. das Dickschiff T-Online in viereinhalb Jahren versunken sein.
Viktor Zola am :
http://webseitenrestlaufzeiten.wordpress.com/2012/02/24/unique-user-trendlineal/
StudiVZ hätte demnach sogar noch acht Monate ab Nov. 2011 - jetzt also noch fünf.
Bea am :
Martin Vogel am :