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Lüften bei großer Hitze – ja oder nein?

Ist es sinnvoll, bei großer Hitze den ganzen Tag über alle Wohnungsfenster geschlossen zu halten? Dann kann die Hitze ja nicht hineinkommen und es bleibt schön angenehm in der Wohnung, könnte man annehmen. Immerhin ist dieser Tipp hundertfach im Netz zu finden, steht selbst im „Hitzeknigge“ des Umweltbundesamts, man liest ihn regelmäßig in der Tageszeitung und hört ihn gelegentlich auch im Radio oder im Fernsehen.

Tatsächlich ist die Sache nicht so einfach. Wenn eine Wohnung nicht gelüftet wird, steigt der CO2-Pegel der Innenluft immer weiter an. Müdigkeit, Kopfschmerzen und Gereiztheit sind die Folge. Ebenso nimmt die Luftfeuchtigkeit immer mehr zu, da Pflanzen, Menschen und Haustiere Wasser an die Luft abgeben – besonders, wenn ihnen zu warm ist. Je feuchter die Luft ist, desto stärker empfinden wir aber hohe Temperaturen als unangenehme Hitze, weil wir uns nicht mehr so gut durch Verdunstung über die Haut (sprich: Schwitzen) kühlen können. Deshalb sind Tipps wie „nasse Handtücher vor einen Ventilator hängen“ oder „Wasser versprühen“ eher schädlich, denn die Abkühlung der Luft wird durch die Erhöhung der Feuchtigkeit wieder zunichte gemacht.

Es ist ja schön, dass die Handtücher nun kühl sind, aber eigentlich wäre es besser, wenn unsere Haut sich selbst besser kühlen könnte. Richten Sie den Ventilator also nicht auf nasse Handtücher, sondern auf Ihren eigenen Körper und trinken Sie genug Wasser, davon haben Sie mehr. Es kann tatsächlich abkühlend wirken, warme trockene Luft in die Wohnung hinein zu lassen, wenn dadurch weniger warme, aber viel feuchtere, Luft nach draußen befördert wird.

Die „gefühlte Hitze“ lässt sich recht gut berechnen, wenn wir ein paar Annahmen über den menschlichen Körper treffen. Mein selbstgeschriebener Lüftungsratgeber geht von einem durchschnittlichen Erwachsenen aus. Unterhalb von 20 °C liefern die verwendeten Formeln realitätsferne Werte, daher erlaubt das Formular keine Eingabe niedrigerer Temperaturen.

Falls jemand Spaß am Python-Quelltext des CGI-Skriptes hat: hitzeindex.py.zip

Hochwasser-Luftbilder der Dortmunder Polizei decken Ursache für lange Überflutung auf

Es war wohl der stärkste Regen der letzten 100 Jahre, der am Samstag auf Dortmund niedergegangen ist – bis zu 200 Liter pro Quadratmeter in drei Stunden. Normal sind rund 80 Liter pro Quadratmeter für den gesamten Juli. Im Stadtteil Marten stand das Wasser gestern immer noch auf den Straßen. Auf den Luftbildern der Dortmunder Polizei erkennt man den Grund: das Wasser kann nicht auf natürliche Art abfließen, weil der Vorfluter (die Emscher bzw. ihre Zuläufe Roßbach, Oespeler Bach und Schmechtingsbach) höher liegt als der überflutete Stadteil. Dieser hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht zuletzt durch die emsige Umsetzung von Subventionsgeldern zu Landschaftsschäden immer mehr abgesenkt und läge längst dauerhaft auf dem Grund eines Süßwassersees, wenn nicht leistungsfähige Pumpwerke den Grundwasserspiegel wieder unter die Geländeoberfläche absenkten (durch die emsige Umsetzung von Ewigkeitskosten zu Pumparbeit). Zwei der drei Pumpen, die den Martener Polder am Absaufen hindern sollen, fielen am Samstag bei einer Förderleistung von 5000 (6000?) Litern pro Sekunde aus, weil das Pumpwerk wegen mutmaßlicher Baumängel überflutet wurde (Quelle: Ruhr Nachrichten).

Das Dortmunder Hochwasser und der Müll - EDG richtet KEINE Sonderannahmestellen ein

Nach dem Hochwasser stehen die Bewohner von Dorstfeld, Marten, Eichlinghofen und den anderen von der Flut betroffenen Stadtteilen im Dortmunder Westen vor der Aufgabe, tonnenweise vom Wasser vernichteten Hausrat aus überfluteten Kellern, Garagen und Wohnungen zu entsorgen. Auf meine E-Mail an die EDG mit der Frage nach zusätzlichen Abfuhrterminen oder Sondertarifen für Hochwassergeschädigte hat bis jetzt niemand geantwortet, daher war ich vor ein paar Minuten recht erfreut, auf der EDG-Homepage den Text "Land unter in Dortmund - EDG richtet Annahmestellen ein; mehr dazu... " zu entdecken. Leider führt der Link auf eine Fehlermeldung "Diese Seite ist nicht mehr vorhanden". Auf telefonische Nachfrage teilte mir eine Dame mit, dass das sowieso eine Falschinformation sei und ich meinen nassen Müllberg in den PKW packen und für 10 Euro an der Deponie in Huckarde abgeben könne. Dort habe man heute ausnahmsweise bis 20:00 Uhr geöffnet.

Weil die Adresse der Deponie nicht ganz einfach herauszubekommen ist:

EDG-Deponie Huckarde
Lindberghstraße 51
44369 Dortmund

Öffnungszeiten:
Di 8.30 - 17.00 Uhr
Mi - Fr 9.00 - 17.00 Uhr
Sa 8.00 - 13.30 Uhr
montags geschlossen (Ausnahme: 28. Juli 2008 – bis 20:00 Uhr)