Streamer

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Streamer
Antriebsmotor und Kopfspindelmotor eines Floppystreamers(2006) Ein Streamer (auch „Tape-Streamer“) ist ein Bandlaufwerk zum Speichern großer Datenmengen, auf die nur selten zugegriffen werden muss. Beispiele für die Anwendung von Streamern sind Sicherungskopien großer Datenbestände oder Archive. Die Vorteile von Streamern liegen in der Möglichkeit des unbeaufsichtigten oder mittels Bandwechselgeräten (manchmal „Datensicherungsroboter“ genannt) automatisierbaren Betriebes. Nachteilig sind die sehr langsame Arbeitsgeschwindigkeit, die hohe Betriebslautstärke und (bei manchen Systemen) die Unzuverlässigkeit. Archivierte Bänder müssen regelmäßig umgespult werden, da sie sonst ihre Daten verlieren.

Foto“ align=Der abgebildete QIC-80 Streamer wurde 1995 von der Firma Conner hergestellt. Er wurde anstelle eines Diskettenlaufwerkes an den Computer angeschlossen und sicherte in einer Dreiviertelstunde rund 120 Megabyte Daten, wobei er Geräusche erzeugte, die mit denen eines Staubsaugers vergleichbar waren. Das einen viertel Zoll breite Band (QIC=Quarter Inch Cartridge) wurde dazu immer wieder vor und zurück gespult und der Schreib-/Lesekopf über eine Spindel nach jedem Durchlauf ein Stückchen weiterbewegt. Damit ließ sich damals der komplette Inhalt einer Festplatte auf einem relativ preiswerten Band speichern. Die Floppystreamertechnik gilt heute als veraltet. Heutige Streamer schreiben beispielsweise mit 6 Megabyte/Sekunde auf bis zu 70 Gigabyte fassende Bänder. Anstelle der Längsspuraufzeichnung wie bei den alten Floppystreamern verwenden moderne DAT-Streamer eine Schrägspuraufzeichnung mit rotierenden Kopftrommeln ähnlich wie beim Videorecorder.

Mit dem Aufkommen von CD- und DVD-Brennern, billigen externen Festplatten im hunderte-Gigabyte-Bereich und schnellen Netzwerkanschlüssen wurden Streamer immer unpopulärer. Für den Preis eines Streamers bekommt man heute etwa 10 externe USB-2.0-Festplatten vergleichbarer Kapazität. Mancher Streamer wird daher gelegentlich einer anderen Verwendung zugeführt.
Meine persönlichen Erfahrungen zum Thema „Streamer": Sie sind recht praktische Geräte um haufenweise Daten zu speichern, aber sie sind völlig unbrauchbar um an diese Daten auch wieder heranzukommen.

Links zum Thema „Streamer“

Datenpanne bei der Bundeswehr – Streamerbänder mit Geheimdienstinformationen von vier Jahren nicht mehr lesbar
Produktsuche „Streamer“ bei Mercateo
Modellflugmotor aus Streamer-Laufwerk – modifizierter Brushless-Außenläufer eines alten Streamers im Modellflieger




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