Momo

Ein Theaterstück nach Michael Ende


Aufführungen

  • Mittwoch, 29. Mai 2002, um 18:00 Uhr
  • Freitag, 31. Mai 2002, um 19:00 Uhr
  • Samstag, 1. Juni 2002, um 19:00 Uhr
In der Pausenhalle der Harkortschule, Hörder Str. 304, Witten-Stockum

Vorverkauf

  • Susanne Schaaf, Tel. 02302-49505


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Die Rollen und ihre Darsteller

Momo  Viviane Lucia Fluck / Vicky Wälter
Franca  Yvonne Hellwig / Marina Wiesel
Maria  Isabelle Gluma
Paola  Alina Reicherz / Katharina Sendlinger
Claudio/a  Sebastian Putz / Ina Mannebach
1. grauer Herr  Myriam Schüller
2. grauer Herr  Maximilian Kriener
3. grauer Herr  Uschi Knorn
Kassiopeia  Maike Ksoll
Frau / 1. Puppe  Manoush Bloutian
Fusi (Frisör)  Heina Pante
Lehrling  Marina Wiesel
Gigi (Fremdenführer)  Norbert Pieoffke
Meister Hora  Helmut Marciniak
Liliana (Ninos Frau) / Managerin  Gerda Feja
Polizist  Klaus Wiener
Beppo (Straßenkehrer)  Arne Müller
Nicola  Erhard Dauber
Anna  Chiara Müller
Nino (Wirt)  Dgämiel Scheikh al Khar
Alexandra  Madita Zühlke
Kulissen  Jurek Janischewski
Rita Jakob
Choreographie  Susanne Zühlke
Technik / Geräusche  Bernd Fricke
Licht  Karen Fleischer
Plakate, Handzettel  Hannes Berger
Regie / Inszenierung  Karin Bernsmann und Karl-Heinz Thomas


Grauer Herr

Zum Inhalt

Momo, ein modernes Märchen für Erwachsene und Kinder, erzählt die Geschichte eines Mädchens, das lachen und zuhören kann und mit seiner lebenslustigen Art Probleme und Schwierigkeiten des Alltags vergessen läßt. Dieses Kind hält uns heutigen Menschen, die nur noch an nützlichen Tätigkeiten interessiert sind, die nur noch Hektik und Streß kennen, einen Spiegel vor und zeigt uns, was wir weitestgehend verlernt haben und wie wir besser und sicherlich auch länger leben könnten.

Momo kämpft gegen eine unbekannte, aber zunehmend alles beherrschende Macht der Zeitdiebe, deren Einfluss sich gefährlich ausbreitet, wie ein sanfter grauer Nebel selbst in die entlegensten Ecken dringt und das eigentliche Leben, Harmonie, Wohlbefindlichkeit, Vertrauen und Freundschaft zerstört. Momo: In dieser Erzählung von Michael Ende wird Momo, ein Kind, zum letzten, aber entscheidenden Helfer Meister Horas, der - fast aber auf verlorenem Posten - die Zeit verwaltet und sie vor den Zeitdieben, den grauen Herren, zu schützen versucht.

Dieses Kind begibt sich auf eine Reise in unsere heutige Zeit, die dadurch gekennzeichnet ist, keine Zeit zu haben. Momo will uns in Erinnerung zu rufen, uns Zeit zu nehmen - Muße für und mit Freunden, für die Familie, Zeit zum Genießen, für Freundschaften und Gespräche, für all das, was uns im Inneren immer schon ganz wichtig war und es in der Realität auch wieder sein sollte.

"Ich schlage vor, in allen Schulen einen Kurs zur »Erlernung der Lang­samkeit' einzurühren. Von mir aus darf es sogar ein Leistungskurs sein. Langsamkeit wäre eine Gangart, die der Zeit zuwider verliefe. Die bewusste Verzögerung. Das bis zum Stillstand gebremste Tem­po. Das Erlernen des Innehaltens, der Muße. Nichts wäre inmitten der gegenwärtigen Informationsflut hilfreicher als eine Hinführung der Schüler und Schülerinnen zu Besinnung ohne lärmende Neben­geräusche, ohne schnelle Bildfolge, ohne Aktion, und hinein ins Aben­teuer der Stille, in der einzig Eigengeräusche erlebt werden können. Ich weiß: ein Vorschlag, den es zu realisieren zwangsläufig die Zeit fehlen wird."

Günter Grass

"Kinder und Uhren dürfen nicht ständig aufgezogen werden. Man muss sie auch gehen lassen."

Jean Paul

"Wir nehmen uns nicht die Zeit für das Wichtigste. Und nach 45 Mi­nuten hören wir schon wieder auf, eigentlich ohne angefangen zu haben. Ohne Fühlung mit der Sache hält es nämlich niemand länger als 45 Minuten aus. Man muss dann wechseln (...) Mit Fühlung kann eine Klasse drei Stunden intensiv und mit Freude an einer Sache ar­beiten; freilich in einer anderen Methode, als es die flüchtig-energi­sche ist, die wir uns angewöhnen mussten, um in 45 Minuten etwas hinter uns zu bringen, in das wir uns doch versenken sollten. Am schwersten haben es diejenigen Schüler und Lehrer, die trotz der Ei­le immer wieder Fühlung zu gewinnen suchen. Sie müssen stets von neuem ihre Wurzeln wieder ausziehen."

Martin Wagenschein


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2006-08-21