Sensorgröße

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Sensorgröße
tatsächliche Sensorgröße digitaler Bildaufnehmer(2009) Als Sensorgröße bezeichnet man die Abmessungen eines Sensors, beispielsweise die Breite b, Höhe h und Diagonale d bei einem fotografischen Bildaufnahmechip.
Bei Digitalkameras, insbesondere im Amateurbereich, hat es sich bei den Kameraherstellern eingebürgert, nicht die wirkliche Sensorgröße mit ihren realen Abmessungen in Millimetern, sondern grundsätzlich nur einen mehrfach verschleierten Wert anzugeben. Zuerst wird so getan, als sei der Kamerachip ein Röhrenbildaufnehmer mit luftleer gepumptem Glaskolben aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts, dann wird dessen gegenüber der nutzbaren Diagonale um etwa 50% größerer Glaskolbendurchmesser in Zoll herangezogen, wobei der Wert grundsätzlich als Bruchzahl formuliert wird, die zur Krönung des ganzen oft auch noch mit einem zusätzlichen Dezimalbruch im Nenner versehen ist. Heraus kommt dann ein absurdes Konstrukt wie 1/1,8“ oder 1/2,5“.
Die folgende Tabelle zeigt Beispiele für die tatsächlichen Sensorgrößen von Sensoren mit einem Seitenverhältnis von 3:4 und einer Diagonale von 2/3 des Nennmaßes. Zusätzlich sind Vergleichswerte für eine sinnvolle Megapixelzahl und die korrespondierende Papiergröße bei einer Ausbelichtung mit 300 ppi angegeben.
Flächengleiche Bildaufnehmer höherer Megapixelzahl sind üblicherweise stärkerem Bildrauschen ausgesetzt. Siehe auch interpolierte Auflösung.
Bezeichnung Sensorgröße Vergleichswert der Auflösung
1/3,2“ 3,2 mm × 4,2 mm = 13 mm² 1,5 Megapixel, 9 cm × 12 cm
1/3“ 3,4 mm × 4,5 mm = 15 mm² 1,8 Megapixel, 9,5 cm × 12,7 cm
1/2,8“ 3,6 mm × 4,8 mm = 18 mm² 2 Megapixel, 10,2 cm × 13,7 cm
1/2,5“ 4,1 mm × 5,4 mm = 22 mm² 2,5 Megapixel, 11,5 cm × 15,3 cm
1/1,8“ 5,6 mm × 7,5 mm = 42 mm² 5 Megapixel, 16 cm × 21 cm
2/3“ 6,8 mm × 9,0 mm = 61 mm² 7 Megapixel, 19 cm × 25 cm
4/3“ 13,5 mm × 18,1 mm = 245 mm² 27 Megapixel, 38 cm × 51 cm
APS-C 16,7 mm × 23,4 mm = 391 mm² 43 Megapixel, 48 cm × 64 cm
Kleinbildformat 24 mm × 36 mm = 864 mm² 96 Megapixel, 72 cm × 96 cm. Das Kleinbildformat 24×36 war das klassische Amateurformat für Dia- und Negativfilme im 20. Jahrhundert. Die tatsächlich nutzbare Auflösung eingescannter Filmvorlagen beträgt im Schnitt rund 4 bis 20 Megapixel.
Mittelformat 60 mm × 90 mm = 5400 mm² 600 Megapixel, 180 cm × 240 cm. Das Rollfilmformat mit Bildgrößen von 4,5×6 cm² bis 6×9 cm² war bei engagierten Amateuren und Profifotografen gleichermaßen beliebt. Die meisten Gruppenfotos aus dem 20. Jahrhundert wurden auf Rollfilm belichtet.
Großformat 90 mm × 120 mm bis 300 mm × 400 mm Mehrere Gigapixel. Chemische Bildaufnehmer sind in ihrer Größe praktisch kaum beschränkt und können auch Flächen von mehreren Quadratmetern haben.

Quellen und weiterführende Links zum Thema Sensorgröße

Alles über Kamera-Sensoren



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