binäre Vielfache

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binäre Vielfache
(1999) Um endlich den Streit darüber zu beenden, ob ein KByte denn nun 1000 oder 1024 Byte sind und ob eine 10-GByte-Festplatte eine Kapazität von 10.000.000.000 oder von 10.737.418.240 Byte hat, ist man dabei, die binären Vielfachen auch sprachlich deutlich von ihren dezimalen Verwandten abzuheben. Folgende Regelung wurde von der IEC vorgeschlagen:
  • Ki, kibi = 210 (1.024)
  • Mi, mebi = 220 (1.048.576)
  • Gi, gibi = 230 (1.073.741.824)
  • Ti, tebi = 240 (1.099.511.627.776)
  • Pi, pebi = 250 (1.125.899.906.842.624)
  • Ei, exbi = 260 (1.152.921.504.606.846.976)
  • Zi, zebi = 270 (1.180.591.620.717.411.303.424)
  • Yi, yobi = 280 (1.208.925.819.614.629.174.706.176)
Ein Einheitenmonster bleibt die 1981 von Sony vorgestellte 90-mm-Diskette, die irgendwelche Überseevölker 3,5-Zoll-Diskette nannten, was ängstliche Händler hierzulande flugs mit 2,54 multiplizierten, um sich mit dem Verkauf von 8,89-cm-Disketten vor Abmahnungen durch wildgewordene Anwälte zu schützen.
Ups, jetzt bin ich abgeschweift. Jedenfalls wird diese 90-mm-Diskette auch als 1,44-Megabyte-Diskette gehandelt. Hier zeigt sich nun wahre Diplomatie, denn die Kapazität von 1.474.560 Byte (2 Seiten mit je 80 Spuren mit je 18 Sektoren mit je 512 Byte) ergibt sich nur dann, wenn man 1,44×1024×1000 rechnet.
Der Fehler kam wohl zustande, weil seinerzeit die Kapazität einer Diskette noch in KiByte (damals „KByte“) angegeben wurde. Mit der Steigerung von 720 auf 1440 „KByte“ entstand dann die kuriose Kombination „1,44 MByte“.
Siehe auch Dezimale Vielfache



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